Struktur und Schwerpunkte
Unsere Schulform hat eine eigene Struktur…
Es gibt 12 Schulbesuchsjahre. Die Schüler und Schülerinnen besuchen die Primarstufe (1. bis 4. Schulbesuchsjahr), die Sekundarstufe I (5. bis 9. Schulbesuchsjahr) und die Sekundarstufe II (10. bis 12. Schulbesuchsjahr).
Unsere Schule ist eine Ganztagsschule in verpflichtender Form.
Unsere Unterrichtszeiten sind wie folgt:
Montag bis Donnerstag von 8 Uhr bis 15 Uhr
Freitag von 8 Uhr bis 13 Uhr
Stufenarbeit
So arbeiten wir in der Primarstufe…
In der Primarstufe (1. bis 4. Schulbesuchsjahr) liegt der Fokus auf dem Aufbau einer Arbeitshaltung. Dabei sind folgende Strukturen wichtig:
- vorbereitete Lernumgebung: ein Stuhlkreis, in dem jedes Kind seinen Sitzplatz findet, ein vorbereiteter Arbeitsplatz mit individuellem Material
- Lernbegleitung: Unterstützung bei der Bearbeitung und Fertigstellung der Arbeit, Begleitung beim Aufräumen des Arbeitsplatzes
- reizarmer Arbeitsplatz
- Anordnung des Materials von links nach rechts
- „Fertig-Kiste“ für bearbeitetes Material
- klare Arbeitsaufträge gemäß individuellem Lernstand
- Sanduhr/Time-Timer zur Visualisierung der Zeitspanne
- Regalsystem mit Metacom-Symbolen, um die Arbeitsaufträge zu überblicken
- Visualisierungshilfen
Möchten Sie mehr über das Thema Visualisierungshilfen erfahren? Klicken sie hier!
So arbeiten wir in der Sekundarstufe I …
In der Sekundarstufe I (5. bis 9. Schulbesuchsjahr) werden die bereits erworbenen Kompetenzen gefestigt und erweitert.
- Schwerpunkt Kulturtechniken: Lesen, Schreiben, Rechnen und Sachwissen unter Einbezug außerschulischer Lernorte
- Förderung der Selbstständigkeit: Arbeitsorganisation, Klassenfahrten, Hauswirtschafts- und Werkunterricht
- Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe (Theaterbesuch, Museumsbesuch, Sportveranstaltungen, Logo-Nachrichten, Verkehrserziehung)
- Vermittlung von Freizeitmöglichkeiten: zum Beispiel inklusive Vereine
- Verantwortung für eigene Lernziele übernehmen
- eigenständiges Planen von Projekten
- gezieltes Einbringen der individuellen Fähigkeiten
- Verkehrserziehung: Gefahrenbewusstsein entwickeln, sicheres und selbstständiges Bewegen im Straßenverkehr zu Fuß, mit Bahn und Bus, sicheres Fortbewegen mit Fahrrad, Kettcar und Roller
So arbeiten wir in der Sekundarstufe II …
- Spätestens mit dem Übergang in die Sekundarstufe II (10. bis 12. Schulbesuchsjahr) beginnt eine intensive Vorbereitung auf die berufliche Zukunft.
- Arbeitstraining als Unterrichtsfach
- Fokus auf Hauswirtschafts- und Werkunterricht
- Berufswegekonferenzen mit der Agentur für Arbeit
- Praktika in Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung (WfbM), in Tagesförderstätten (TFS), in inklusiven Betrieben oder auf dem ersten Arbeitsmarkt
- Bei Bedarf Begleitung durch einen externen Integrationsfachdienst
Nach Beendigung der Schulzeit gibt es zahlreiche Möglichkeiten in das Arbeitsleben zu starten, hier einige Beispiele:- Übergang in eine Tagesförderstätte
- Berufsbildungsbereich in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung mit Erprobung verschiedener Arbeitsbereiche der Werkstatt
- Berufsbildungsbereich in einer Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung in Kombination mit einen Außenarbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt oder in einem inklusiven Betrieb
- Eine individuelle, berufliche Qualifizierung direkt am Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt im Rahmen der Unterstützten Beschäftigung.
- Möchten Sie mehr über den Ablauf wissen? Klicken Sie hier!
Unterstützte Kommunikation (UK)
Angebote zur Unterstützten Kommunikation sind immer individuell
Unterstützte Kommunikation richtet sich an alle Menschen, die über keine oder keine ausreichende Lautsprache verfügen und bezieht
- Körpersprache (Blicke, Zeigegesten, Führen) sowie Gebärden
- stellvertretende Objekte
- Fotos, Bilder, Symbole und Schriftsprache
- und elektronische Hilfsmittel zur Sprachausgabe mit ein
Unterstützte Kommunikation im Schulalltag:
- wir gebärden im Unterricht Signalwörter
- zur zeitlichen Orientierung wird im Morgenkreis der tagesaktuelle Stundenplan in Form von Symbolkarten mit den jeweiligen Ganzwörtern erstellt
- ritualisierte Sätze wie „Wir wünschen einen guten Morgen“ werden lautsprachlich, gebärdend und durch die Talker (Sprachausgabegeräte) mitgeteilt
- Gebärden helfen Lernwörter zu verinnerlichen
Wir schaffen Kommunikationsanlässe
- Wünsche und Bedürfnisse mitteilen lernen (z. B. bei den Mahlzeiten)
- Unterstützung in sozialen Kontexten wie Pausen- und Spielsituationen, die Coaching und Modelling ermöglichen
Angebote der Unterstützten Kommunikation dienen
- der individuellen Entwicklung
- der Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung
- der Integration
- dem Lernen
Autismuskonzept TEACCH
TEACCH (= Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children)
…die Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbeeinträchtigter Kinder…
- individuelle Aufgaben, nach Interessen und Wissensstand
- visuelle Hilfen zur räumlichen und zeitlichen Orientierung
- individuelle Strukturierungshilfen im Alltag
- strukturierte Arbeitsphasen
weiterführende Links / Quellen:
https://www.autistenhilfe.at/leistungen/therapie/teacch/
https://autismus-spektrum.com/autismus-teacch-ansatz/
Medienkonzept
Medienkompetenz
Schüler und Schülerinnen kommen in der heutigen Lebenswelt bereits sehr früh mit digitalen Angeboten und Medien in Berührung.
In einer von digitalen Medien geprägten Gesellschaft dienen diese als Mittel zur Kommunikation, Information und der Unterhaltung. Um sich im heutigen Alltag sicherer und selbstständiger bewegen zu können ist das Erlangen von Medienkompetenzen für unsere Schüler und Schülerinnen ein sehr wichtiger Faktor.
Hierfür sind unsere Klassenräume mit einem interaktiven Smartboard ausgestattet und allen Schülern und Schülerinnen wird ein Tablet zur Verfügung gestellt. Im regelmäßigen Umgang damit sollen die Schüler und Schülerinnen lernen, Medien sinnvoll, produktiv und kreativ in den eigenen Lernprozess einzubeziehen.
Trainiert und begleitet werden beispielsweise in der Oberstufe folgende Punkte:
- Kennenlernen von Smartphone bzw. Smartboard und Tablet als Informations- und Kommunikationsmittel
- Nutzen unterschiedlicher Lernprogramme (z. B. Anton App)
- Erkennen von Grenzen und Gefahren (Wirkung und Nutzen von Medien reflektieren)
- technische Handhabung der verschiedenen Medien kennenlernen und üben
Dabei beschränkt sich die Mediennutzung nicht ausschließlich auf die „neuen“ Medien, sondern auch „altbekannte“ Medien wie Bücher, Arbeitshefte und Bildkarten finden täglich Verwendung und sorgen für einen ausgewogenen Umgang mit Medien allgemein.
Weiter werden an unserer Schule auch technische Hilfsmittel aus dem Bereich der Rehabilitationstechnik genutzt, die den Kindern unter anderem als Kommunikationsmittel dienen, die Teilnahme am Unterricht unterstützen und somit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.
Gemeinsamer Unterricht (GU)
Unser pädagogisches Konzept stützt sich auf das Prinzip der Ganzheitlichkeit.
– Gemeinsamer Unterricht (GU): Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichem Förderbedarf lernen gemeinsam und ganzheitlich. Ziel ist eine integrative Lernumgebung, die die soziale Integration fördert und differenzierte Unterstützung gemäß individuellen Bedürfnissen bietet. Dabei können alle Schüler und Schülerinnen von gemeinsamen Erfahrungen profitieren. Neben fachlichen Unterrichtsschwerpunkten wird auf die Förderung sozialer Kompetenzen und die Stärkung der persönlichen Entwicklung abgezielt. Unser Ziel ist es, die Vielfalt und Einzigartigkeit jedes Einzelnen zu berücksichtigen und zu fördern.
Folgende Arbeitsgemeinschaften finden zurzeit regelmäßig statt:
Tanz-AG | Yoga-AG | Fußball-AG |
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Sport/Kooperationspartner
Seit November 2023 gibt es eine Kooperation mit dem Inklusiven Sport- und Kulturverein Mainz „Erdmännchen“ mit Sitz in Mainz-Gonsenheim. Dieser bietet 1x pro Woche für ca. 60 Minuten eine „Bewegungsspiele-AG“ für 10-15 Schüler und Schülerinnen in unserer Schule an. Weitere Informationen sind unter www.erdmaennchen-mainz.de zu finden.